Die beiden Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrome mit bzw. ohne Hyperaktivität treten oft im Zusammenhang mit LSR oder Rechenschwäche auf. Dies liegt daran, dass sich ein Kind, das eine solche Aufmerksamkeitsstörung hat, beim Lernen selbst behindert und es schwerer hat, die entsprechenden Fortschritte zu machen.
Die Kinder beginnen die ihnen gestellten Aufgaben oft vorschnell, ohne sich zu überlegen, was genau zu tun ist. Sie bleiben auch nicht lange bei der Aufgabe, sondern lassen sich ablenken, rufen eine Zwischenlösung in den Raum, müssen sich mehr bewegen als andere. Oder sie sind wie verträumt und verlangsamt.
Eine Strukturierung ihres Vorgehens kann ihnen helfen, kann ihre Auffassungsweise verbessern und ihnen Strategien an die Hand geben. Dabei kann es z.B. folgende Schritte geben:
- Technik des Laut - Denkens
- Einführung sog. Signalkarten
- Einübung von Selbstinstruktion
- "Verstärkung" von Schritten in die richtige Richtung
Bei recht jungen Kindern ist das Basistraining nach Lauth & Schlottke anwendbar. Es hilft beim Einüben der Basisfertigkeiten:
- genau hinschauen
- genau beschreiben
- genau hinhören
- genau zuhören
- genau nacherzählen
- Wahrgenommenes genau wiedergeben.
Fortschritte in diesen basalen Fertigkeiten sind auf jeden Fall zu erreichen, auch wenn die Schwierigkeiten mehr ererbte als erworbene Anteile haben sollten.